Montserrat-Museum
Seit der Restaurierung des Klosters im Jahr 1844 hat Montserrat ein reiches künstlerisches Erbe zusammengetragen, wobei die Mehrheit der Werke privat gestiftet wurde.
Das Museum von Montserrat wird aus verschiedenen Sammlungen gebildet, die seit 1996 in ein und demselben Gebäude untergebracht sind. Zu den ständigen Ausstellungen kommen Sonderausstellungen hinzu, die in den beiden zu diesem Zeck vorgesehenen Sälen betrachtet werden können, dem Saal Daura und dem Raum Espai d’Art Pere Pruna.
Das Museumsgebäude an sich ist ebenfalls interessant; es wurde von dem Architekten Josep Puig i Cadafalch im Rahmen des architektonischen und urbanistischen Reformprojekts der Plätze des Klosters im Jahr 1929 entworfen. Seit dem Sommer 2004 ist ein Besuch des Museums von Montserrat über den neuen Eingang ohne architektonische Barrieren möglich.
Derzeit bietet das Museum Führungen für Gruppen und Schulklassen sowie Audioführer an.
Das Museum von Montserrat wird aus sechs sehr unterschiedlichen Kollektionen gebildet. Die mehr als 1.300 ausgestellten Objekte umfassen einen sehr breiten Zeitraum. Das älteste Stück ist ein ägyptischer Sarkophag aus dem 22. Jahrhundert vor Christus. Das jüngste Kunstwerk, ein Gemälde des irischen Malers Sean Scully mit dem Titel Der Berg von Oisin (2010), wurde vom Künstler selbst gestiftet.
Der Sarkophag ist zusammen mit anderen Fundstücken aus den Kulturen Mesopotamiens, Ägyptens, Griechenlands, des Heiligen Landes und Zyperns Teil der Archäologischen Sammlung des biblischen Orients.
Das Werk von Scully befindet sich in der Gemäldesammlung des 19. und 20. Jahrhunderts, einer der besten Sammlungen katalanischer Malerei mit so bekannten Namen wie Fortuny, Rusiñol, Casas, Nonell, Mir, Gimeno, Anglada Camarasa, Picasso, Dalí, um nur einige wenige zu nennen. Ebenfalls vertreten sind Bilder des französischen Impressionismus mit Werken von Monet, Sisley, Degas, Pissarro und anderen. Weiterhin erwähnenswert ist eine kleine Sammlung grafischer Kunstwerke weltbekannter Künstler der modernen Schule: Chagall, Braque, Le Corbusier, Rouault, Miró, Dalí, Picasso, Clavé, Tàpies und weitere.
Seit 2006 besitzt das MDM darüber hinaus eine neue Abteilung: eine Sammlung mit 160 Ikonen byzantinischen und slawischen Ursprungs unter dem Titel Phos Hilaron (Heiteres Licht), die wie in einer östlichen Kirche ausgestellt werden, in der das Licht eine wichtige Rolle spielt.
Bei den restlichen Sammlungen handelt es sich um: Ikonografie Unserer Lieben Frau von Montserrat, anhand der die Entwicklung der bildlichen Darstellung der Muttergottes im Verlauf der Zeit verfolgt werden kann; die Goldschmiedekunst mit einer Reihe liturgischer Gegenstände aus dem 15. bis 20. Jahrhundert, sowie die Gemäldesammlung aus dem 13. bis 18. Jahrhundert mit Werken von Berruguete, El Greco, Caravaggio, Luca Giordano, Tiepolo neben anderen.